Die barocke, denkmalgeschützte Schlossanlage Dagstuhl, heute Sitz des Leibniz-Zentrums für Informatik, wurde im Jahr 2011 um den Neubau eines Gästehauses ergänzt. Die Herausforderung bei diesem Entwurf bestand darin, eine architektonisch reizvolle, harmonische Beziehung zwischen der neuen Struktur und dem historischen, in der Nachkriegszeit mehrfach erweiterten Bestand zu entwickeln.

Das mit einer hölzernen Lamellenfassade verkleidete Gästehaus scheint wie ein eleganter Quader auf der umfriedenden Mauer am Ende des Schlossgartens zu ruhen und setzt sich mit einer weit auskragenden Terrasse gleichzeitig darüber hinweg. Das Haus stellt mit diesem offenen, gleichwohl geschützten Bereich eine neue Verbindung zwischen dem Schlossgelände und der umgebenden Auenlandschaft her.

Das Projekt erhielt 2014 den Bauherrenpreis des Saarlandes. Aus dem Kommentar der Jury: "Die hohe Kunst, eine anspruchsvolle Aufgabe vermeintlich einfach zu lösen, zeigt sich nicht nur in einem sich geradezu selbst erklärenden Gebäudeentwurf, sondern auch in jedem erkennbaren Detail. Die Konsequenz der Umsetzung vom Entwurf über die Konstruktionsplanung bis hin zur Ausführung ist beeindruckend".

Standort
Schloss Dagstuhl, 66687 Wadern
Bauherr
Leibniz-Zentrum für Informatik GmbH
Architekten
Veauthier Meyer Architekten
Leistungen
Objektplanung/Freianlagen LP 1–8
Fertigstellung
2011
Bildnachweis
Veauthier Meyer Architekten
Auszeichnungen
Bauherrenpreis der Architektenkammer des Saarlandes 2014